Soweit ich das aus dem Bonner Exil beurteilen kann, läuft man derzeit in Brüssel kopflos und vor allem ratlos herum. Dabei war eine Niederlage bei den Referenda (oder Referenden?) doch eindeutig vorherzusehen. Doch vielleicht hat die Niederlage auch ihr gutes: sie zeigt, dass Zustimmung zu Europa nicht mehr vorausgesetzt werden kann sondern das man sich aktiver um die Bürger bemühen muss .

Fürs erste triumphieren mal die Euro-Skeptiker: in Österreich hat H.C. Strache erstmal gut lachen. Linke Anti-EU Gruppierungen sollten sich mal anschauen mit wem sie da in einem Boot sitzen.

Ein Wochenende, das auf den ersten Blick nicht viel hergibt: kalt und regnerisch. Genau das richtige um mir mal die Bücher von der Bundeszentrale für politische Bildung - einer tollen deutschen Institution, wo man politische Bücher aller Art zu verbilligten Preisen bekommt – reinzuziehen.

Dabei fällt mir das Vorwort von Huxley zur „Brave New World“ ein, wo unter anderem auch der sinnlose Kapitalismus angeprangert wird. Jemand der in einem Raum mit einem Buch sitzt, sei kein guter Konsument, da im wirtschaftlichen Sinne unproduktiv. Sollten wir nicht alle mal wieder unproduktiv sein?